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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Bum Bum Bhaba

Wie einige sicher wissen, war auch ich in Indien. Noch heute sehne ich mich oft nach diesem Land und seinen Menschen. Und aus diesem Grund suche und lese ich immer wieder gerne Reiseberichte, um die Erinnerungen nicht verblassen zu lassen...

[...] so kam ich an einem oktobertag in rishikesh an, der heiligen stadt am ufer des heiligen flusses ganges. und blieb. 6 monate lang. aus verschiedenen gründen. ich blieb und tauchte tief in das leben dieses ortes am ganges ein. was machte ich dort? ich lernte ein indisches seiteninstrument spielen; machte eine ausbildung zur yogalehrerin; saß viele stunden auf den ghats, den breiten, steinern stufen, die zum ganges führen und sah dem vorbeifließenden wasserstrom nach; trank unmengen chai; verliebte mich unsterblich in einen guru und lernte sehr viele, sehr spezielle menschen kennen. [...]

[...] der chef der truppe war ganesh, ein überaus pfiffiger, sehr erfahrener bettler, der in seiner person alle symbole eines heiligen mannes vereinte: orangene kutte, lange weiße haare, langer weißer rauschebart, diverse aufgemalte symbole auf der stirn und einen entrückten blick über einer gewaltigen hakennase.

„sir, give me rupiahs, please,“
 
sprach er einen mit tiefer stimme an. wenn man von ihm wissen wollte, warum oder aber einfach weiterging und ihn ignorierte, sagte er:
 
“ I am a very holy man. I am the most holy man in rishikesh. I am the incarnation of abraham lincoln.“ :lol:

mit dieser nummer hatte er ein lukratives einkommen.
bum bum bhaba hieß der guru mit dem sicher größten unternehmergeist im ort. er hatte sich auf italienische heilsuchende spezialisiert. diese waren in der regel nicht nur nach erleuchtung sondern auch nach dem stärksten haschisch auf der suche. bum bum bhaba versprach ihnen die sofortige erleuchtung, turbo-erleuchtung, durch flying meditation. das sah dann so aus, dass er ihnen am ufer des ganges das stärkste kraut zu rauchen gab, dass sich auftreiben ließ und ihnen mit bassstimme befahl: „now, you fly!“ und sie flogen. und wie sie flogen. wir hatten alle viel spaß ihnen dabei zuzusehen, wie sie sich entrückt und glückselig am ufer des flusses herumwälzten. [...] Weiter?
Via: Katerwolf

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