aus aktuellem Anlass bitten wir Sie diesmal zur Teilnahme an einer Sofort-Mail-Aktion.
Das Internationale Olympische Komitee tagt vom 4.-6. Juni in Athen. Dies ist vermutlich
die letzte Möglichkeit, den geplanten Olympischen Fackellauf durch Tibet zu verhindern.
Sollte die Fackel wie geplant gegen Mitte des Monats durch Tibet bzw. Lhasa getragen
werden, so stellt dies gerade in der derzeitigen Situation eine einzigartige Provokation
der tibetischen Volks dar. Neue Aufstände während oder nach dem Lauf, der sicherlich
massiv geschützt sein wird, sind dann nicht auszuschließen, und es ist zu befürchten,
dass diese wieder blutig niedergeschlagen und zahllose Tibeter festgenommen werden.
Daher bitten wir Sie, umgehend - allerspätestens aber bis zum 6. Juni - Mails mit
dem folgenden Text an die beiden deutschen Mitglieder des IOC Dr. Thomas Bach (Präsident
des DOSB und IOC-Vizepräsident) und Prof. Walther Tröger zu schicken, und zwar unter
der Adresse office@dosb.de
Danke für Ihre Mithilfe,
Ihre Tibet Initiative Deutschland
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Sehr geehrter Herr Dr. Bach, sehr geehrter Herr Prof. Tröger,
ich wende mich an Sie aus großer Sorge um den geplanten Fackellauf durch Tibet und
die Konsequenzen bzw. die Wirkung, die dieser haben wird. Die chinesische Regierung
hat bereits angekündigt, während des Fackellaufs gnadenlos gegen so genannte Unruhestifter
und Protestler vorzugehen. In Anbetracht der derzeit äußerst brisanten politischen
Situation und Menschenrechtslage in Tibet - willkürliche Hausdurchsuchungen und Verhaftungen,
Verschwinden und Folter von Gefangenen - betrachte ich es als absolut verantwortungslos,
sollte das Internationale Olympische Komitee dem Fackellauf durch Tibet weiterhin
zustimmen.
Für das Gastgeberland China ist der Fackellauf durch Tibet vor allem eine willkommene
Gelegenheit, der Weltöffentlichkeit ein weiteres Mal seinen Anspruch auf Tibet zu
demonstrieren. Für die Tibeter ist dieses "Schauspiel" dagegen eine beispiellose
Provokation, und ich habe große Bedenken, dass es während des Fackellaufs wieder
zu schweren Unruhen und Ausschreitungen zwischen Militär und der tibetischen Bevölkerung
kommen wird.
Das IOC darf als verantwortungsvolle Institution nicht an derartigen Vergehen gegen
die Olympische Charta und gegen die Menschenrechte mitwirken. Sorgen Sie dafür, dass
das Ziel der Olympischen Bewegung, eine friedvollere und bessere Welt zu schaffen,
weiterhin der einzige Maßstab für die Handlungs- und Entscheidungsweise des IOC bleibt.
Ich appelliere darum an Sie als Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees,
sich bei der kommenden IOC-Sitzung am 4.-6.Juni 2008 in Athen für eine Änderung der
Route des Fackellaufs auszusprechen und zu verhindern, dass diese durch tibetisches
Territorium getragen wird. Sie müssen jetzt handeln, um ein weiteres Blutvergießen
in Tibet zu verhindern. Sie tragen Verantwortung für die weitere Entwicklung in Tibet.
Mit freundlichen Grüßen
(Ihr Name)
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Tibet Initiative Deutschland e.V.
Greifswalder Str. 4
10405 Berlin
Tel./Fax: 030-42081521/-22
E-Mail: office@tibet-initiative.de
http://www.tibet-initiative.de
Spendenkonto: 32 42 303
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 100 205 00
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