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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

„Wir müssen uns auf die Seite der Gerechtigkeit stellen.“



Das sagt der der buddhistische Mönch Ashin Sopaka, der in Köln - Mülheim im Exil lebt und von dort aus seine Glaubensbrüder unterstützt.

„Die Proteste haben Anfang September begonnen“, sagt er. Auslöser war eine Erhöhung der Treibstoffpreise Mitte August. „In Pakkuku, rund 500 Kilometer von Rangun entfernt. Und sie gingen nicht von den Mönchen aus.“ Das sei das Erstaunliche gewesen, sagt der 30-Jährige. Acht seiner Glaubensbrüder hätten sich den Demonstrationen angeschlossen, seien geschlagen und vorübergehend festgenommen worden. Ein absoluter Tabubruch in der birmanischen Gesellschaft, in der die Bettelmönche als unantastbar gelten. Die Bilder dieser Verhaftungsaktion hätten eine rasend schnelle Verbreitung gefunden. Die „Bikkhus“ hätten der Regierung eine Frist von zwei Wochen gesetzt. „Sie haben Forderungen gestellt. Die Preise müssen sinken, alle politischen Gefangenen - unter ihnen sind auch 80 Mönche - freigelassen und ein politischer Dialog begonnen werden.“

Auf die Frage, ob er Angst vor den zukünftigen Ereignissen habe, antwortet er: „Natürlich haben wir Angst, aber jetzt schaut die ganze Welt auf Birma. Das gibt uns Sicherheit. Und die Generäle sind unschlüssig. Sie akzeptieren die Befehle nicht, werden nicht auf wehrlose Mönche schießen.“

In den kommenden Tagen wird er über „Radio Free Asia“ versuchen, die Mönche bei ihren Protesten zu unterstützen, und sich ansonsten an Friedenswanderungen durch Deutschland beteiligen - wie zuletzt Anfang September in Frankfurt. Oder im vergangenen Jahr, als er zu Fuß von Köln nach Berlin ging. Schweigend, wie seine Glaubensbrüder in der Heimat.

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