- Passivität, also den Konflikt und die Aggression einfach ignorieren.
- Gegengewalt
- Aktive Gewaltfreiheit
Dalai Lama: „Ein Feind ist die beste Gelegenheit Geduld zu üben.“
Zentao schrieb:
Meditation über die Wut. Aus dem Buch: ” Umarme deine Wut “von Thich Nath Hanh. Wenn es brennt, müssen wir sofort das Feuer löschen, sonst kann es zum Flächenbrand werden. Wenn wir das Feuer gelöscht haben, müssen wir die Glut sanft auseinander nehmen und den Brandherd auch noch endgültig löschen, so das nur noch Asche übrig bleibt. Nachher müssen wir noch analysieren, was hat das Feuer verursacht, damit wir in Zukunft einen Brand verhindern können. Genau so ist es mit unserer Wut, bevor wir nach einem Schuldigen (Brandstifter) suchen müssen wir unsere Wut löschen, beim Feuer löschen wir mit Wasser, bei der Wut mit Achtsamkeit. Wenn wir dies Wut nicht löschen, kann die Glut weiter lodern und diese Wut wird mit der Zeit zu Hass. Darum ist es so wichtig sofort das Feuer der Wut zu löschen. Im Buch ” Umarme deine Wut ” habe ich eine Meditations-Übung, um die Wut zu bearbeiten, gefunden.
Ausatmend weiß ich, diese Wut das bin ich.
Und ich weiß, daß ich auch Achtsamkeit bin.
Einatmend weiß ich, daß Wut ein unangenehmes Gefühl ist.
Ausatmend weiß ich, daß ich dieses Gefühls annehmen kann,
Ausatmend lasse ich dieses Gefühl zur Ruhe kommen.
S.H. der Dalai Lama antwortet auf Fragen
FRAGE: Wie lange sollte man dulden, wann ist Handeln angesagt? Woran erkenne ich, daß ich handeln sollte? Muß man manchmal auch äußere Umstände verändern oder nur sich selbst?
DALAI LAMA: Shantideva sagt im Bodhicaryavatara sinngemäß: Die schädigenden Wesen sind so weit wie der Raum. Es ist unmöglich, sie alle zu zähmen. Zähme ich jedoch meinen eigenen Geist, das heißt den eigenen Ärger und die Unzufriedenheit, dann habe ich alle Widersacher überwunden. Shantideva gibt dazu noch einen Vergleich: Es könnte der Gedanke aufkommen, wir müßten die ganze Erde mit Leder überziehen, um nicht den Schmerz von Dornen und Steinen zu spüren. Dies ist jedoch unrealistisch. Ziehen wir uns hingegen das Leder unter die eigenen Füße, dann ist es, als wäre die ganze Welt mit Leder bedeckt. Bei der Übung von Geduld kommt es auf die innere Einstellung an, mit der wir den Widrigkeiten begegnen. Geduld bedeutet nicht Kapitulation und das Hinnehmen von Schädigungen, ohne eine Reaktion zu zeigen. Es ist richtig, Mittel anzuwenden, um Schaden abzuwenden. In den Bodhisattva- Regeln ist es beispielsweise eine Verfehlung, wenn ein Übender nicht auch restriktive Mittel einsetzt, um dem negativen Verhalten anderer etwas entgegenzusetzen. Das heißt, er verstößt gegen die Bodhisattva-Ethik, wenn er die Schädiger einfach gewähren läßt, ohne einzuschreiten. Eine Reaktion ist also wichtig, um Schaden zu begrenzen, allerdings ohne eine Haltung von Haß und Feindseligkeit gegenüber dem Schädiger. Das ist die eigentliche Bedeutung von Geduld: daß wir aktiv gegen Schaden handeln, ohne selbst unter die Kontrolle negativer Geistesfaktoren zu geraten. Wenn man Unrecht immer zuläßt, wird der Schädiger sich an sein unheilsames Verhalten gewöhnen; die schlechte Gewohnheit schadet ihm selbst und der Gesellschaft. Deshalb ist es ratsam, die Situation zu untersuchen: Wie entsteht negatives Verhalten, was läßt sich dagegen unternehmen? Auf der Basis dieser Situationsanalyse entwickeln wir ein echtes und ernsthaftes Interesse, dem etwas entgegenzusetzen.
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