Quelle: THERAVADA-NEWSLETTER (57) vom 26.09.2007 16:11
[...] Eine befreundete Augenzeugin, die mich mit aktuellen Nachrichten und Eindrücken aus Yangon versorgt, mailte heute:
"Ab heute herrscht Kriegsrecht und Ausnahmezustand mit Ausgangssperre (...) Die deutsche und andere Botschaften haben bereits Kriseninterventionspläne und Evakuierungspläne gemacht. Leider hat die Armee heute und zur Stunde Tränengas und Schlagstöcke gegen die Mönche und Nonnen in Birma eingesetzt. Sie werden offiziell nicht mehr als zum Sangha gehörig deklariert und dementsprechend ist also der blinde Gehorsam der schlagenden Soldaten einleuchtend. Dayakas der Mönche, die etwas öffentlicher als sonst dana gegeben haben, sind auch verhaftet worden. Zur Stunde ist eine Schätzung unmöglich, aber es werden Demonstranten lastwagenweise abtransportiert.
Diese Situation soll "zum Überlegen anregen und der Entscheidungsfindung dienen, weiterhin gegen das Gesetz zu verstoßen". Morgen sollen noch dieselben Maßnahmen gelten, ab übermorgen werden dann Schusswaffen eingesetzt, sagen die Militärs. Krankenhäuser werden geräumt und Ärzten ist bei Androhung von Verhaftung untersagt worden, Mönche und Nonnen zu behandeln.
Warum weint der Himmel nicht? " Und nur eine Stunde später: "Nach allerneusten Meldungen einer unserer Mitarbeiterinnen, die Augenzeugin wurde, schießen die Soldaten jetzt auch auf die Menschen, und zwar ungeachtet auf wen.
Die Gegend rund um die Sule Pagode ist gesperrt. In dieser Absperrung wird mit dicken Schlagstöcken zugeschlagen auf die Mönche und Nonnen, und die Laien, die eingreifen wollen. (...) Die Soldaten haben dann wahllos geschossen, Menschen sind getroffen am Boden liegen geblieben. Es gab kein Hinaus mehr, ich denke, die Soldaten fühlen sich nicht Herr der Lage, haben Angst und schießen. Es ist nicht abzusehen, wie es weitergeht. Mein Handy geht nicht mehr; sie haben das Netz unterbrochen. Es sieht wirklich nicht gut aus. "
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