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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Vorstellungen wie Scheuklappen

Es scheint mir, daß es im Moment der vollkommene Ausdruck meines Dharma ist, ein unachtsamer Träumer zu sein. Aber obwohl ich geduldig bin, warte ich darauf, daß es aufhört, und sehe darüber hinweg; es scheint alles zu sein, was ich tun kann...
Palikanon



Hoffnungen, Erwartungen, Ängste, Freude, usf. machen den Menschen aus. Er hat die Fähigkeit in die Zukunft zu denken, ja vielleicht sowas wie Vorahnungen zu haben. Oder das Wissen darum, nicht wieder in die gleiche Falle gehen zu müssen. Und auch kann er Rückschlüsse aus der Vergangenheit ziehen, um das Hier und Jetzt zu beleuchten.

Problematisch wird es dann, wenn man versucht, Emotionen zu verdrängen, so daß sie zum Feind werden können oder wenn man sie zu seinem Meister macht und sich selbst damit zum Sklaven. Man kann sich so in sie verwickeln, daß man die eigentliche Welt, so wie sie ist, nicht mehr wahrnehmen kann. Man kann jedoch Emotionen als das ansehen, was sie sind. Funktionen des eigenen Geistes. Man kann die Position des Beobachters einnehmen.

"Wer ist der, der denkt?"

Tut man das mit Achtsamkeit über den Tag hinweg, so entwickeln sie sich weg vom Feind oder Meister, den man fürchtet oder dem man zu gehorchen hat, hin zum Lehrer.


Achtsam auf den Körper


Achtsam auf die Gefühle


Achtsam auf den Geist


Achtsam auf das Dharma


Überzeugend wird die Sache, wenn man sich überlegt und darüber meditiert, wie die Phänomene, die uns umgeben und deren Bestandteil wir sind, beschaffen sind.
Schaut man richtig hin, stellt man fest, daß sie wechselhaft, unbeständig und in Abhängigkeit voneinander entstehen, existieren und wieder vergehen. Kein Phänomen hat also eine inhärente Existenz. Sie sind somit leer. Woran sollte man daher vernünftigerweise festhalten wollen? Nur unser Geist geht irrtümlich davon aus, daß das Gegenteil der Fall ist.
Das Ganze ist wie in einem Kino. Das Licht, das aus dem Projektor kommt, ist strahlend weiß. Nur unser Geist verwandelt das reine weiße Licht in ein "buntes Theater", in das man sich so leicht verwickeln kann. Das ist es, was in uns Leid erzeugt. Erwachen bedeutet, das reine Licht wahrnehmen zu können und aus dem Film aufzuwachen.

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