Der bisherige Raubtier-Kapitalismus stellte den unternehmerischen Profit stets vor die Ethik. Die Entwicklung aber zeigt: Die Konsequenzen unseres eigenen Handelns dringen verstärkt in unser Bewusstsein ein. Mit unserem mündigen Kaufverhalten beeinflussen wir Wirtschaft und Politik gleichermaßen. Ein erfolgreiches Produkt vermittelt demnach neben einer hervorragenden Qualität, eben auch einen spirituellen Mehrwert.
Zur Person:
Muhammad Yunus
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Muhammad Yunus (Bengalisch: মুহাম্মদ ইউনুস, Muhāmmad Iunus;* 28. Juni 1940 in Chittagong) ist ein bangladeschischer Wirtschaftswissenschaftler. Er ist Begründer der Mikrokredite vergebenden Grameen Bank und damit einer der Gründer des Mikrofinanz-Gedankens. Er wurde 2006 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Leben
Yunus studierte ab 1966 auf Grund eines Fulbright-Stipendium an der Vanderbilt University (USA). 1969 promovierte er dort in Volkswirtschaftslehre. Von 1970 bis 1972 war er Assistant Professor of Economics an der Middle Tennessee State University in Tennessee, USA. 1972 bekam er eine Professur an der Chittagong University in Bangladesch. Ab 1976 war er Projektmanager der Grameen Bank. Ab 1983 arbeitete er als Managing Director bei der Grameen Bank. Seit 1996 berät er die Regierung von Bangladesch.
Muhammad Yunus verdient es in dem Zusammenhang als Mitbegründer des unabhängigen Staates Bangladesch genannt zu werden. Er ist einer der geistigen Väter. Er hat als treibende Kraft zusammen mit Freunden Texte für die Weltöffentlichkeit verfasst und Demonstrationen organisiert, immer in dem Bewusstsein, es für die hungerleidenden Menschen in seinem Land zu tun. (Nachzulesen in: Muhammad Yunus, Grameen, Eine Bank für die Armen der Welt, Bergisch Gladbach 1998)
Yunus hat inzwischen von zahlreichen Universitäten auf der ganzen Welt Ehrendoktorate erhalten. 1994 erhielt er den Welternährungspreis, 1995 den Max Schmidheiny Freedom Prize, 1997 den Planetary Consciousness Prize und 1998 den Sydney-Friedenspreis, 2006 den Seoul-Friedenspreis, 2007 den Vision Award. Zudem ist er Gründungsmitglied der Global Academy von Ashoka (Organisation), einer internationalen Organisation von und für Social Entrepreneurs und Mitglied des Kuratoriums der deutschen Stiftung Entrepreneurship. Für die Förderung wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung von unten wurde ihm und der von ihm gegründeten Bank zu gleichen Teilen der Friedensnobelpreis des Jahres 2006 zuerkannt. Er ist nach Rabindranath Tagore und Amartya Sen der dritte Bengale, dem ein Nobelpreis verliehen wurde.
Muhammad Yunus ist verheiratet und hat zwei Töchter.
Weblinks
Wikinews: Muhammad Yunus – Nachrichten |
- Webseite von Muhammad Yunus
- Webseite der Grameen Bank
- Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 2006 an Muhammad Yunus (englisch)
- Literatur von und über Muhammad Yunus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Audio-Interview mit M. Yunus von Wolfgang Blau (a.k.a. Harrer) und Alysa Selene, ZDF Germany
- Yunus im Kuratorium der deutschen Stiftung Entrepreneurship
- Grameen heißt Dorf - In Bangladesch wird eine Idee geboren
- Selbsthilfe und Kleinkredite in Bangladesch
- M. Yunus zur aktuellen Politik in Bangladesch
- Profil und Rede von Muhammad Yunus zur Verleihung des "Max Schmidheiny Freedom Prize"
- Global Academy for Social Entrepreneurship von Ashoka
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