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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Halbzeit für Milleniumsziele








Was sind die Ziele der UNO bis 2015?



1. Bekämpfung von Armut und Hunger

Über eine Milliarde Menschen müssen mit weniger als einem US-Dollar am Tag auskommen. 800 Millionen Menschen - darunter 300 Millionen Kinder - sind nicht in der Lage, ihren täglichen Energiebedarf zu decken - sie hungern. Täglich sterben etwa 24.000 Menschen an den Folgen von Hunger und Unterernährung. Ziel ist, den Anteil der Weltbevölkerung, der hungert und weniger als einen US-Dollar täglich zur Verfügung hat, zu halbieren.

2. Primarschulbildung für alle Kinder

Schätzungsweise 80 Millionen Kinder weltweit erhalten keine Grundschulbildung. In den zentralafrikanischen Ländern haben nur etwa 60 Prozent der Kinder die Chance, zur Schule zu gehen. Bis 2015 soll sichergestellt werden, dass Kinder überall in der Welt eine Primarschulbildung abschließen können.

3. Gleichstellung der Geschlechter

Dabei ist vor allem die Stärkung der Rolle der Frauen das vorherrschende Ziel. Die Beseitigung der Ungleichbehandlung von Mädchen und Jungen auf der Primar- und Sekundarschulstufe soll auf sämtlichen Bildungsebenen umgesetzt werden. Zwei Drittel der Menschen, die nicht lesen und schreiben können, sind Frauen - etwa 600 Millionen. Frauen erhalten im Durchschnitt nur zwischen 50 und 80 Prozent des Gehalts, das Männer verdienen. Ziel ist die Beseitigung der Ungleichbehandlung von Mädchen und Jungen auf sämtlichen Bildungsebenen.

4. Reduzierung der Kindersterblichkeit

Weltweit sterben jährlich fast zehn Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag. Sechs Millionen davon an Folgen von Unterernährung und ein sehr großer Teil infolge von Krankheiten, die nicht tödlich sein müssten. Die Reduzierung der Sterblichkeitsraten von Kindern unter fünf Jahren um zwei Drittel soll hier erreicht werden.

5. Verbesserung der Gesundheitsversorgung

Insbesondere die Gesundheit von Frauen im gebärfähigen Alter ist die klare Vorgabe. In vielen Entwicklungsländern ist eine Geburt nach wie vor lebensgefährlich: Eine von 48 Müttern stirbt bei der Entbindung. Das Risiko für eine Frau, während der Schwangerschaft oder bei der Geburt zu sterben, ist in Ländern des südlichen Afrikas etwa 200-mal höher, als in Nordamerika. Die Reduzierung der Müttersterblichkeitsrate um drei Viertel bis zum Jahr 2015 ist Zielvorgabe.

6. Bekämpfung von HIV/AIDS

Auch Malaria und anderen schwere Krankheiten fallen in diese Kategorie. 2006 haben sich mehr als vier Millionen Menschen neu mit HIV infiziert, inzwischen leben fast 40 Millionen Menschen mit dem Virus. Weltweit sterben rund drei Millionen Menschen jährlich an Malaria. Bis 2015 soll die steigende Tendenz gestoppt und die beginnende Trendumkehr von HIV/Aids sowie von Malaria und anderen schweren Krankheiten eingeleitet werden.

7. Ökologische Nachhaltigkeit

Über eine Milliarde Menschen haben kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung, mehr als zwei Milliarden Menschen besitzen keine sanitären Einrichtungen. Rund fünf Millionen Menschen sterben jährlich weltweit an Krankheiten wie Cholera und Säuglingsdurchfall, die durch verunreinigtes Wasser verursacht werden.

Der Anteil der Menschen, denen kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht, soll bis 2015 um die Hälfte sinken. Die Lebensbedingungen von mindestens 100 Millionen Slumbewohnern könnten die Regierungen nachhaltig verbessern, so die UNO-Zielsetzung. Die Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung sollen politisch umgesetzt werden und für eine Trendumkehr bei der Vernichtung von Umweltressourcen sorgen.

8. Aufbau einer "globalen Partnerschaft"

Viele Entwicklungsländer müssen mehr Geld für die Bezahlung ihrer Schulden ausgeben, als für die dringendsten Bedürfnisse ihrer Bevölkerung. Das Millenniums-Projekt der Vereinten Nationen schätzt, dass jährlich 70 Milliarden US-Dollar Entwicklungsmittel für die armen Länder zusätzlich notwendig sind. Dafür müssten die Industrienationen ihre Entwicklungshilfemittel nahezu verdoppeln.

Auf der anderen Seite steigen die Ausgaben für militärische Zwecke permanent. Weltweit betrugen die Zahlungen der Industriestaaten für Entwicklungshilfe im Jahr 2006 (ohne Schuldenerlasse) knapp 85 Milliarden Dollar, demgegenüber stehen Rüstungsausgaben von 1204 Milliarden Dollar. Zusätzlich sind durch internationale Handelsabkommen die Märkte der Industrienationen für Exporte aus Entwicklungsländern häufig verschlossen.

Die Entwicklung eines offenen und berechenbaren Handels- und Finanzsystems ist nun das Ziel. Dazu zählt die Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse der am wenigsten entwickelten Länder, auch der zoll- und quotenfreie Marktzugang für Exporte. Umfassende Anstrengungen zur Lösung der Schuldenprobleme der Entwicklungsländer durch nationale und internationale Maßnahmen im Hinblick auf eine langfristig tragbare Verschuldung wurden ins Auge gefasst.

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