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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Die üblichen Novembertage




Diese trüben Novembertage sind wohl für viele Menschen ein sich Einschwingen auf das kommende Weihnachtsfest. Auch sind sie eine Zeit der Reflexion und eine Zeit der Dankbarkeit für die vergangenen Frühlings- und Sommertage - ein sich Einlassen auf nötige Veränderung. Denn ohne Winter kein kommender Frühling.


Er lebte still und unscheinbar
und starb, weil es so üblich war...


Retrospektive:
Wie oft habe ich den Tod gesehen? Ich denke schon einige Male. 
Von dem Moment mal abgesehen, als ich dachte, ich würde mir jetzt das Rückgrat brechen, als die Brandungswelle im Indischen Ozean über mir zusammenbrach, sah ich als Kind meinen Vater über Jahre hinweg vergehen. Es war ein Tod auf Raten. In den Monaten und Jahren der tiefen Depression habe ich wohl mit dem Tod gerungen und ihm ins Auge geschaut. Die Depression trieb mich in einen Suizidversuch. In diesen Stunden stellten sich für mich fundamentale Fragen. Und so absurd es auch klingen mag, so möchte ich diese Erfahrungen keinesfalls missen. Einerseits, weil ich die Tiefe und die Freude des Lebensmoments heute mehr zu schätzen weiß, andererseits, weil ich denke, daß sich mir einige Fragen beantwortet haben, die üblicherweise erst im Alter zu beantworten sind. Aber was ist schon üblich?


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