Jetzt ringe ich schon seit Tagen darum, hier etwas zu dieser unsäglichen Katastrophe in Japan zu schreiben. Mir kommt das alles manchmal wie ein schlechter C-Movie vor. Grotesk, surreal und absurd. Völlige Hilflosigkeit. Ausgeliefertsein. Weder kann man wirklich helfen, noch kann ich wegschauen.
Meine Erinnerung an Tschernobyl waren schon weitestgehend verblaßt. Was ich erinnere, ist ein Gefühl von Hoffnung auf die richtige Windrichtung. Die Informationspolitik war damals nicht wirklich nachvollziehbar. Becquerel-, Sievert-, Coloumb-Einheiten. Was hatten diese physikalischen Werte zu bedeuten? Pilze und Milch. Schwangere und Kinder. Als Kind habe ich mich immer gefragt, warum man diese Dinger nicht einfach unter die Erde baut? Die Frage eines unbedraften Kindes. Heute weiß ich, daß die Kosten/Nutzen - Rechnung das nicht zuläßt...
Nichts hat sich in den letzten 25 Jahren verändert. Wir suchen damals wie heute nach einer neuen Energiepolitik. Doch eines hat sich verändert. Kernergie ist nicht mehr der Weisheit letzter Schluß. Es stehen uns heute, im Gegensatz zu damals, neue Techniken zur Verfügung, die wir auch aus anderen guten Gründen weiter erforschen und vorantreiben müssen.
Nach der deutschen Risikostudie von 1979 (Phase A) ist alle 10.000 Reaktorjahre ein Kernschmelzunfall mit radioaktiver Belastung der Umwelt zu erwarten, allerdings nur alle 1 Mio. Reaktorjahre ein Kernschmelzunfall mit mehreren akuten Todesfällen (akute Strahlenschäden).
Wir wissen nicht, wie Gott es mit uns meint,
Er spielt mit uns, den Ton in seiner Hand,
Der stumm und bildsam ist, nicht lacht noch weint,
Der wohl geknetet wird, doch nie gebrannt.
Er spielt mit uns, den Ton in seiner Hand,
Der stumm und bildsam ist, nicht lacht noch weint,
Der wohl geknetet wird, doch nie gebrannt.
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