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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Aus Liebe zur Weisheit

In ihrem Wetterleuchten aus der Zukunft, im Vorschein ihres planetarischen - globalen - Umfangs und ihres humanen Tiefgangs, werden zuallererst die ethischen Prinzipien entdeckbar, aus denen sich die neuen Pflichten neuer Macht herleiten lassen. Hans Jonas


„Denn Weisheit ist letztlich nichts anderes als das Maß unseres Geistes, wodurch dieser im Gleichgewicht gehalten wird, damit er weder ins Übermaß ausschweife, noch in die Unzulänglichkeit falle. Verschwendung, Machtgier, Hochmut und ähnliches, womit ungefestigte und hilflose Menschen glauben, sich Lust und Macht verschaffen zu können, lassen ihn maßlos aufblähen. Habgier, Furcht, Trauer, Neid und anderes, was ins Unglück führt – wie die Unglücklichen selbst gestehen – engen ihn ein. Hat der Geist jedoch Weisheit gefunden, hält dann den Blick fest auf sie gerichtet… dann brauchte er weder Unmaß, noch Mangel, noch Unglück zu fürchten. Dann hat er sein Maß, nämlich die Weisheit und ist immer glücklich.“
Augustinus: Über das Glück 4,35



Prajñā beschreibt im Buddhsimsu die große umfassende Weisheit, die alle Dinge und Phänomene im ganzen Universum durchdringt. Prajñā existiert demnach schon, bevor das menschliche Bewusstsein alle Daseinsformen wahrnimmt und versucht, sie in Begriffe zu fassen. Prajñā wird nach buddhistischer Lehre intuitiv und unmittelbar erfahren, wenn Körper und Geist im Zustand des Gleichgewichts sind und die Vorstellung der Trennung von Subjekt und Objekt überwunden wird. Um in diesen Zustand zu gelangen wird im Zen-Buddhismus die Übungspraxis der Sitzmeditation angewandt.

Das rechte Erkennen führt den Übenden zur klaren Anschauung, dass sowohl Materie als auch Geist einem ständigen Wandel unterworfen sind. Diese Erkenntnis wiederum führt ihn zur ersten der Vier Edlen Wahrheiten: "Alles Leben ist leidvoll". Die Weisheit der rechten Gesinnung lässt die Absicht reifen, die Ursachen des Leidens zu erkennen und zu überwinden und auch die weiteren Schritte auf dem Achtfachen Pfad bis zu seiner Vollendung zu machen.


"Vergänglich sind die Dinge all:
Wenn das mit Weisheit man erschaut,
So wird man all des Leidens satt.
Und das als Weg zur Reinheit gilt."

"Durch Tat, Rechtschaffenheit und Wissen,
Durch edles Leben, Sittlichkeit:
Nur dadurch werden Menschen rein,
Und nicht durch Reichtum, nicht durch Stand."

 


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