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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Das Zeitalter der Fische

Hermann Hesse schrieb dazu:

„Ein kleines Buch empfehle ich Ihnen, eine Erzählung 'Jugend ohne Gott' von Horváth. Sie ist großartig und schneidet quer durch den moralischen Weltzustand von heute.“

Handlung:

Der Roman spielt in den 30er Jahren des letzen Jahrhunderts. Die "alte" und die "neue" Gesellschaft werden hier gegenüber gestellt.
Ein Lehrer korrigiert gerade die Klassenarbeiten (Geographie) seiner Schüler. Dabei stellt er fest, dass der Schüler N sich sehr negativ gegenüber Schwarzen (im Buch „Neger“ genannt) äußert. Er bemängelt dies, streicht es jedoch nicht an, da er solche Vorurteile schon im Radio gehört hatte. Und was im Radio verkündet wird, darf nicht als falsch bezeichnet werden. Er denkt in dieser Zeit über vieles nach, besonders über Gott. Er gesteht, dass er seinen Glauben im 1. Weltkrieg verloren hat und nur noch vor anderen so tut, als ob er noch glauben würde. Er glaubt, dass, wenn es überhaupt einen Gott gäbe, er kein guter Gott sei, weil er all das Unheil zulässt.
Im Verlauf des Romans kommt es durch ein Fehlverhalten des Lehrers unter den Schülern zu einem Mord. Der Lehrer steht nun vor der Frage, ob er sein Fehlverhalten zugeben soll oder nicht. Der Lehrer gilt als Opportunist. Doch angeregt durch Gespräche mit anderen Figuren des Romans beginnt er seine Sicht auf die Welt in Frage zu stellen.

Wie schon im Titel erkennbar, spielt Gott eine sehr wichtige Rolle in diesem Roman. Die Jugend wird als gottlos bezeichnet, weil sie ohne Gerechtigkeitsempfinden und Mut zur Wahrheit aufwächst. Die vorgegebenen Moral- und Wertevorstellungen sind nur hohle Phrasen eines auf das eigene Wohl bedachten Kleinbürgertums.

Die Kinder werden zu teilnahmslosen Mitläufern erzogen, die ohne eigenständiges Denken propagandistische Formulierungen aus dem Radio übernehmen. Emotionslos und kalt erleben sie, was um sie herum geschieht, schwimmen aber nie aus dem schützenden Schwarm heraus, da sie sich nur von außen leiten lassen und sich nur wenige über sich selber oder die momentane gesellschaftliche Situation Gedanken machen.




Wallensteins Tod, F. v. Schiller


Estragon: Komm, wir gehen!
Wladimir: Wir können nicht.
Estragon: Warum nicht?
Wladimir: Wir warten auf Godot.
Estragon: Ach ja.

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