Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.
Sie oder ist es ein Er schaut recht verdriesslich in die Welt, gefällt ihm/ihr wohl gar nicht was sie/er sieht.
Das Leben ein Spiel? Wenn man es so sehen kann, ist wahrscheinlich vieles enorm leichter, Ich glaub bei Yogananda habe ich mal gelesen über das Leben als "Gottes" Theaterstück und es keinen Sinn habe sich über die erhaltene "Rolle" zu beschweren und sie nicht ausfüllen zu wollen. Yoganandaji; durch seine Autobiografie eines Yogi habe ich ein wenig das Indien von damals kennengelernt, ein Buch das ich regelrecht "verschlungen" habe.
Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntagabend und einen gelassenen Start in die neue Woche Elfe
mein Lehrer sagte einmal einen Satz, der in den letzten Tagen des öfteren durch meinen Sinn geistert: "Das Ich-Bewusstsein verschwindet auch nicht in der Buddhaschaft. Auch ein Buddha fühlt ein Ich."
Das eigene Ich anzunehmen, nicht mehr darüber zu stolpern, sich daran zu stoßen oder davor weglaufen oder darüber hinaus springen zu wollen... Es gewinnt immer mehr Substanz auf meinem Weg.
Sich nicht selbst erheben, doch auch nicht erniedrigen. Sich selbst intuitiv vertrauen und als in der Welt, als ihr Teil und damit ihren (kosmischen) Gesetzen unterworfen zu verstehen. Als nicht getrennt und dennoch Ich.
Alles tendiert mir daher zur Vereinfachung und Verlangsamung, zu weniger ist mehr. Verzichten. Auch weniger Engagement im Außen, um Innerlichkeit zu haben. Von beidem etwas, anstelle sich kopfüber einem Extrem zu verschreiben und das andere darum immer abwehren zu müssen...
Oder, wie ein früherer Kollege, als er hörte, ich sei Buddhist, fast jede Gelegenheit dazu nutzte, mir zu sagen: "Der mittlere Weg ist der Richtige". Für ihn beinahe ein Scherz, für mich so etwas wie ein ständiges Gebet, eine Bitte, zu verstehen, was das ist, "der mittlere Weg".
Vielen Dank für deine Gedanken! Und liebe Grüße Josephine
dieses Photo weckt starke Gefühle in mir. Er schaut sehr verdieslich. Arg gezeichnet von der Welt, in der er lebt. Und doch ist da in diesem wunderbaren Gesicht noch was anderes, mehr.
Kennst Du (ihr) die Bilder mit den optischen Täuschungen? Manchmal Vase, manchmal Gesicht?
Wenn ich ihn so betrachte, ihm in die Augen schaue, sehe ich Lebenserfahrung aber keine Resignation. Er ist eher auf dem Sprung. Steht kurz vor einer Handlung. Die betreffenden Überlegungen sind lange geschehen. Er ist ganz in der Welt. Es scheint, als habe er seine Rolle angenommen und ist ein ganzes Stück von blinder Aggression oder Flucht entfernt. Manchmal wirkt er geradezu weich auf mich.
Mein Gefühl momentan ist, daß der mittlere Weg in mir immer bedrängt wird. Von Handeln/ Nichthandeln, Eigennutz/ Uneigennutz usw.
Liebe Josephine, diese Kollegen stelle ich auch fest. Mag sein, daß sie manches als Nihilismus empfinden. Als Wankelmütigkeit. Doch ist es einfach nur: Gutes ist nicht nur gut, Schlechtes ist nicht nur schlecht.
Es gab Zeiten, da habe ich eine Position, eine Meinung, einen festen Standpunkt in dieser Welt gesucht. Und ums Verrec... konnte ich keinen finden. Heute bin ich froh, daß ich diese Position nicht gefunden habe und daran nicht verr... bin.
Und gleich, wenn der Pc heruntergefahren ist, ist vieles von dem, was ich versuchte auszudrücken, wieder im Dualismus verschwunden.
Good night, Ahimsayama. It's very nice to know that there's another one that likes Hesse's writings around here. I had already seen your blog before, while reading about Hesse's life (unluckily, my german level isn't really good, thereafter I barely understand some your writings). I'll be updating my blog with some writings of my own, and some reflexions, too. Good luck, my fellow Morgenlandfahrer
4 Kommentare:
Guten Abend Ahimsayama
Sie oder ist es ein Er schaut recht verdriesslich in die Welt, gefällt ihm/ihr wohl gar nicht was sie/er sieht.
Das Leben ein Spiel? Wenn man es so sehen kann, ist wahrscheinlich vieles enorm leichter, Ich glaub bei Yogananda habe ich mal gelesen über das Leben als "Gottes" Theaterstück und es keinen Sinn habe sich über die erhaltene "Rolle" zu beschweren und sie nicht ausfüllen zu wollen. Yoganandaji; durch seine Autobiografie eines Yogi habe ich ein wenig das Indien von damals kennengelernt, ein Buch das ich regelrecht "verschlungen" habe.
Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntagabend und einen gelassenen Start in die neue Woche
Elfe
Lieber Ahimsayama,
mein Lehrer sagte einmal einen Satz, der in den letzten Tagen des öfteren durch meinen Sinn geistert: "Das Ich-Bewusstsein verschwindet auch nicht in der Buddhaschaft. Auch ein Buddha fühlt ein Ich."
Das eigene Ich anzunehmen, nicht mehr darüber zu stolpern, sich daran zu stoßen oder davor weglaufen oder darüber hinaus springen zu wollen... Es gewinnt immer mehr Substanz auf meinem Weg.
Sich nicht selbst erheben, doch auch nicht erniedrigen. Sich selbst intuitiv vertrauen und als in der Welt, als ihr Teil und damit ihren (kosmischen) Gesetzen unterworfen zu verstehen. Als nicht getrennt und dennoch Ich.
Alles tendiert mir daher zur Vereinfachung und Verlangsamung, zu weniger ist mehr. Verzichten. Auch weniger Engagement im Außen, um Innerlichkeit zu haben. Von beidem etwas, anstelle sich kopfüber einem Extrem zu verschreiben und das andere darum immer abwehren zu müssen...
Oder, wie ein früherer Kollege, als er hörte, ich sei Buddhist, fast jede Gelegenheit dazu nutzte, mir zu sagen: "Der mittlere Weg ist der Richtige". Für ihn beinahe ein Scherz, für mich so etwas wie ein ständiges Gebet, eine Bitte, zu verstehen, was das ist, "der mittlere Weg".
Vielen Dank für deine Gedanken! Und liebe Grüße
Josephine
Hallo liebe Elfe, hallo liebe Josephine,
dieses Photo weckt starke Gefühle in mir. Er schaut sehr verdieslich. Arg gezeichnet von der Welt, in der er lebt. Und doch ist da in diesem wunderbaren Gesicht noch was anderes, mehr.
Kennst Du (ihr) die Bilder mit den optischen Täuschungen? Manchmal Vase, manchmal Gesicht?
Wenn ich ihn so betrachte, ihm in die Augen schaue, sehe ich Lebenserfahrung aber keine Resignation. Er ist eher auf dem Sprung. Steht kurz vor einer Handlung. Die betreffenden Überlegungen sind lange geschehen. Er ist ganz in der Welt. Es scheint, als habe er seine Rolle angenommen und ist ein ganzes Stück von blinder Aggression oder Flucht entfernt. Manchmal wirkt er geradezu weich auf mich.
Mein Gefühl momentan ist, daß der mittlere Weg in mir immer bedrängt wird. Von Handeln/ Nichthandeln, Eigennutz/ Uneigennutz usw.
Liebe Josephine, diese Kollegen stelle ich auch fest. Mag sein, daß sie manches als Nihilismus empfinden. Als Wankelmütigkeit.
Doch ist es einfach nur:
Gutes ist nicht nur gut, Schlechtes ist nicht nur schlecht.
Es gab Zeiten, da habe ich eine Position, eine Meinung, einen festen Standpunkt in dieser Welt gesucht. Und ums Verrec... konnte ich keinen finden. Heute bin ich froh, daß ich diese Position nicht gefunden habe und daran nicht verr... bin.
Und gleich, wenn der Pc heruntergefahren ist, ist vieles von dem, was ich versuchte auszudrücken, wieder im Dualismus verschwunden.
Ganz liebe Grüße und Danke
Ahimsayama
Good night, Ahimsayama.
It's very nice to know that there's another one that likes Hesse's writings around here. I had already seen your blog before, while reading about Hesse's life (unluckily, my german level isn't really good, thereafter I barely understand some your writings).
I'll be updating my blog with some writings of my own, and some reflexions, too.
Good luck, my fellow Morgenlandfahrer
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