Navigation

Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Üble Nachrede - ein kurzfristiger Lustgewinn


Manchmal habe ich den Eindruck, daß die üble Nachrede, also den anderen während dessen Abwesenheit schlecht zu machen, geradzu kultiviert wird. Meinungsäußerung werden verdreht dargestellt, um sich für einige Minuten mit seinem momentanen Gegenüber verbunden fühlen zu können, Streß abzubauen, eigene Schwächen überspielen zu können oder es ist einfach nur eine Form der Projektion*. Wem passiert das nicht von Zeit zu Zeit selbst. Warum ist es so schwer sich dem nicht hinzugeben? Ein unkontrollierter, unruhiger Geist läßt sich leicht dazu hinreißen. Es ist eine Form falscher Solidarität, die so viel einfacher ist, als einer Person echtes Interesse und Wertschätzung entgegen zu bringen.
Die dunkle Seite der Macht. Negatives führt schnell zu einem scheinbaren Erfolg und ist verführerisch. Aber langfristig fällt dieses Verhalten dann doch auf den Verursacher zurück. Hinzu kommt, daß sich das Verhaltensmuster immer tiefer im eigenen Geist verankern wird. Anfangs noch bewußt vollzogen, führt es irgendwann ein Eigenleben. Es entsteht unweigerlich eine Atmosphäre des Mißtrauens, die mir selbst schaden wird.

(*) Beispiel: Ein neugieriger Mensch, der gern die Post der anderen Mietparteien in seinem Haus durchstöbern würde, behauptet eben dieses von seinen Nachbarn.


Daher soll, achtsam stets, der Mensch die Lüste meiden,
Hat er sie aufgegeben, kreuzen kann er dann die Flut,
Wie man hinübersetzt auf ausgeschöpftem Schiff.

Keine Kommentare: