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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Das, was ich habe, gefällt mir nicht! Wie Dukkha entsteht...

Sind wir an einem großen Teil unseres Leidens selber schuld? Wird vieles durch die Sicht auf die Phänomene bestimmt?

Was ist DUKKHA?

Dukkha (Pali: दुक्ख; Sanskrit: दुःख duḥkha; wörtlich „schwer zu ertragen“) ist im Buddhismus als eines der Drei Daseinsmerkmale (ti-lakkhana) und als die erste der „Vier Edlen Wahrheiten“ eine der wichtigsten Lehren. Im übertragenen Sinne bedeutet dukkha Leiden, Leidunterworfensein, Unzulänglichkeit, Elend, Übel, Schmerz, Verletzung, Unbefriedigtheit: also die spannungsreiche Qualität aller Erfahrungen, die von Verlangen, Anhaften und Ego begleitet werden. Anmerkung: die in Kursivschrift gesetzten Originalausdrücke sind in Pali.

Dukkha gilt als universelles Charakteristikum aller Phänomene; da die Dinge unbeständig sind, sind sie unzuverlässig und können uns nie zufriedenstellen. Der naturgegebene Verfall und die Auflösung der Dinge ist dukkha. Dukkha kann von drei Perspektiven aus betrachtet werden.

  1. dukkha im gewöhnlichen Sinn als Leiden ( dukkha-dukkha )
  2. dukkha verursacht durch Veränderungen ( viparinama-dukkha )
  3. dukkha verbunden mit bedingten Daseinsvorgängen ( samkhara-dukkha )

Geburt ist dukkha, Altern ist dukkha, Tod ist dukkha; Sorgen, Trauer, Schmerz, Unwohlsein sind dukkha; zusammen zu sein mit dem, was man nicht liebt, ist dukkha; getrennt zu sein von dem, das man liebt, ist dukkha; nicht zu bekommen, was man sich wünscht, ist dukkha (Majjhima Nikaya 141).

Das Paliwort dukkha steht im gewöhnlichen Sprachgebrauch für Leiden, Kummer, Elend im Gegensatz zu sukha, das Wohlsein, Behagen, Glück bedeutet. Der Ausdruck ist aber als erste Wahrheit Buddhas mit einer viel tieferen und umfassenden philosophischen Bedeutung behaftet. Dukkha bedeutet Leid und enthält zusätzlich noch die tiefer gehende Vorstellung von Unvollkommenheit, Unbeständigkeit, Nichtigkeit und Unwirklichkeit. Daher gibt es in unserer Sprache kein Wort, das die ganze Bandbreite der Vorstellung des Begriffes abdecken würde. Die konventionelle Übersetzung mit Leiden oder Elend ist daher unangebracht, da sie nur einen Teil der Bedeutung des Begriffes wiedergibt. Nach der buddhistischen Philosophie ist ein Lebewesen (Individuum), nur eine Verbindung von ständig sich wandelnden körperlichen und geistigen Kräften oder Energien, die man in fünf Gruppen klassifiziert. Diese fünf Gruppen (fünf Skandhas; Sanskrit: pañca upādānaskandhāḥ; Pāli: khandha) lassen durch Anhaften ebenfalls dukkha entstehen.




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