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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Man will Hollywood sein und ist eben doch Köln-Ossendorf


Elke Heidenreich hat sich zu Herrn Reich-Ranicki geäußert:
Alle Achtung kann ich nur sagen. Diese Republik scheint seit einigen Tagen aus der geistigen Erstarrung zu erwachen. Vor einigen Jahren gab es mal einen Herrn namens Kohl. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die ARD abschaffen zu wollen. Wie Privatfernsehen heute aussieht, auch in den Nachbarländern wie z.B. Italien, weiß man nun. Kann man so was ernsthaft wollen?
Auch wenn ich in der Härte nicht ganz zustimmen mag, so sind klare Worte dennoch angebracht. Unterhaltung, Amüsement, Kurzweil. Dagegen ist nichts einzuwenden. Es hat seine Berechtigung. Doch auf welchem Niveau? Nur bunt, grell und schnell? So, daß man nicht mehr zum Nachdenken kommen kann? Ist es das, was gewollt ist, oder wird nur den Zurufen der Zuschauer Rechnung getragen? Wie steht es mit den Medienmachern. Ist es bei ihnen auch so, wie in der Finanzwirtschaft. Schneller Erfolg, koste es, was es wolle?
Was ist da am Werke?
Mutlosigkeit? Nur den Konsumenten nicht überfordern. Gleichzeitig wird aber ständige Fortbildung und Anpassung gefordert.
Überforderung? Beim Feierabendbier den Tag vergessen, absinken in eine Traumwelt, um die Anforderung des nächsten Tages bestehen zu können.
Hermann Hesse sprach einmal von einer Psychokratie, meinte aber etwas völlig anderes.

Medienkritik: Probleme sieht er im „repressiven Mediengebrauch“ (ein zentral gesteuertes Programm mit einem Sender und vielen Empfängern, der die Konsumenten passiv macht und entpolitisiert). Spezialisten produzieren den Inhalt, werden dabei jedoch durch Eigentümer oder Bürokratie kontrolliert. Ein „emanzipatorischer Mediengebrauch“ dagegen würde jeden Empfänger zum Sender machen. Durch die Aufhebung der technischen Barrieren würden die Massen mobilisiert und politisch eingebunden. In seinen 1988 veröffentlichten Gesammelten Zerstreuungen bezeichnete Enzensberger das Fernsehen als „Nullmedium“.
Den Begriff Nullmedium prägte Hans Magnus Enzensberger in seiner Fernsehkritik, der polemisch darauf hinweist, dass alle Klagen über das Fernsehen "gegenstandslos" seien, weil das Fernsehen ein Medium der Gegenstandslosigkeit geworden sei; während zunächst noch programmbestimmte Inhalte gesendet worden seien, verkomme es zunehmend zu einem Medium der Belanglosigkeit und Beliebigkeit, zu einem "Trancemittel".

Doch nun dazu, was Frau Heidenreich so sagte (schrieb):

Berlin (AFP) - Mit seiner Kritik am deutschen Fernsehen und der Ablehnung des Deutschen Fernsehpreises hat Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki seiner Kollegin Elke Heidenreich aus der Seele gesprochen. Bei der Verleihung am Wochenende habe es sich um eine "armselige, grottendumme Veranstaltung" gehandelt, schrieb Heidenreich in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Dass sich Reich-Ranicki diese "Zumutung" nicht habe bieten lassen, sei kein Eklat, sondern "der Lichtblick" der Veranstaltung gewesen.

Sie habe in die Luft springen mögen "vor Freude über diesen mutigen, zornigen, beleidigten, klugen Mann und vor Zorn und vor Kummer über diese verhunzte Veranstaltung, diese grenzenlose Flachheit", schrieb Heidenreich.

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Unterhaltung ist [Nomen]

Geplauder, Schwatz, Geselligkeit, Hobby, Gaudium, Gespräch, Plauderei, Ablenkung, Lustbarkeit, Zeitvertreib, Geschwätz, Smalltalk, Abwechslung, erholsame Beschäftigung, Kurzweil, Gedankenaustausch, Plausch, Gaudi, Spaß, Belustigung, Zerstreuung, Konversation, Meinungsaustausch, Freude, Vergnügen.

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