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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Buddha und der menschliche Körper


Drei Mönche diskutierten darüber, was in dieser Welt am schwierigsten zu erhalten sei.

Der erste Mönch sagte: „Das was man am schwierigsten behalten kann ist Jugend, Gesundheit und Langlebigkeit. Vielleicht bist du reich, doch wenn du alt und krank bist kannst du nichts genießen.“

Der zweite Mönch sagte: „Das was man in dieser Welt am schwierigsten finden kann, ist ein treuer Partner. Selbst wenn du in einer machtvollen Position bist, aber niemanden hast, der dich unterstützt und der sich um dich kümmert, dann bist du nur wie eine Blume ohne Duft und die umher fliegenden Schmetterlinge.“

Der dritte Mönch sagte: „Wohlgesonnene Verwandte – sie sind am schwierigsten zu erhalten. Wenn man einen gesunden Körper und den besten Freund hat, aber Verwandte, mit denen man ununterbrochen streitet, wäre dann nicht jeder Tag wie ein verlorener Tag?“

Ein Buddha vom Himmel hörte die Unterhaltung und entschied sich eine große Versammlung einzuberufen. Es war Herbst, die Luft kühl und erfrischend.

Der Buddha sagte zu den Mönchen: „Das was am schwierigsten auf dem Planeten Erde zu bekommen ist, ist nicht etwa Gesundheit oder ein wundervoller Partner, ebenso wenig die gütigen Verwandten.

Ich möchte euch dazu eine Geschichte erzählen: „Auf dem Grund des Ozeans befindet sich eine blinde Schildkröte mit großer Lebenserfahrung. Im Wasser schwimmt ein Stückchen Treibholz mit einer Öffnung in der Mitte, das vom Wind fortbewegt wird. Für eine blinde Schildkröte ist es schwierig aufzutauchen, etwa einmal in hundert Jahren, ganz zu schweigen ein Stück Treibholz mit einer Öffnung in der Mitte zu finden, auf dem die Schildkröte sicher zur Küste zurückkehren könnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine blinde Schildkröte ein Stück Treibholz findet, mag eine Wahrscheinlichkeit von eins zu zehntausend haben. Wenn jemand einen menschlichen Körper haben möchte, dann würde ich sagen, ist dies ungefähr zehntausend Mal schwieriger als die Tatsache, dass eine blinde Schildkröte zur Küste gelangt.“

Dann nahm der Buddha ein wenig Staub in seine Hand, öffnete sie und sagte: „Die Lebewesen, die einen menschlichen Körper haben, sind so wenige wie die Staubkörnchen in meiner Hand, aber die Anzahl der Lebewesen, denen es nicht gelingt einen menschlichen Körper zu bekommen, ist so groß wie der riesige Erdboden.

Ein menschlicher Körper ist das, was am schwierigsten zu erhalten ist.
Ihr Mönche sollt gut zuhören und darüber nachdenken.“


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