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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Abhidharma

Abhidharmapitaka (skt.), Abhidhammapitaka (p.). »Vertiefte Lehre« oder Korb (*pitaka) der Scholastik (skt. *abhidharma, p. abhidhamma). Dritter Teil des buddhistischen *Kanons (*Tripitaka), in dem die Lehren Buddhas und seiner Hauptschüler eine psychologische und philosophische Begründung resp. Ausformulierung erfahren. Von diesem bestehen eine Version der Schule des *Theravâda in *Pâli (Abhidhammapitaka) und eine solche der Schule des *Sarvâstivâda in *Sanskrit (Abhidharmapitaka), die inhaltlich aber voneinander abweichen. Überliefert ist auch ein Shâriputra-Abhidharma genanntes Werk, das wahrscheinlich der Sekte der *Dharmaguptaka zuzuordnen ist. Nicht auszuschließen ist, dass noch weitere Schulen eine dem Abhidharma vergleichbare Literatur hervorbrachten. Die Versionen in Sanskrit sind größtenteils verloren gegangenen, liegen teilweise aber in chin. und tibet. Übersetzungen vor.
Die zur Gänze erhaltene Pâli-Version des Theravâda besteht aus sieben Einzelbüchern: Dhammasanganî, Vibhanga, Dhâtukathâ, Puggalapaññatti, Kathâvatthu, Yamaka und Patthâna.
Auch die (in der Endfassung auf *Vasubandhu zurückgehende) Sanskrit-Version des Sarvâstivâda zählt sieben Einzelwerke: Jñânaprasthâna, Prakaranapâda, Vijñânakâya, Dharmaskandha, Prajñaptishâstra, Dhâtukâya und Samgîtiparyâya. Von diesen ist der *Jñânaprasthâna an Bedeutung hervorgehoben.
Die Abhidharma-Literatur bildet die dogmatische Grundlage sowohl des *Hînayâna als auch des *Mahâyâna und entstand in der Zeit zwischen dem 3. vor- und 3. nachchristlichen Jh., fand ihre endgültige Kodifizierung aber erst im 5. Jh. n.Chr.
Quelle: Buddhismus von A-Z (siehe Header)

Abhidhamma: Wörtliche Bedeutung: Höhere Lehre. Dritter Teil des Tipiṭaka (Dreikorbs) des Pāḷi-Kanons, auf den sich primär der Theravāda-Buddhismus beruft.
Der Abhidhamma ist eine Systematisierung der buddhistischen Lehre, ein frühestes Kompendium buddhistischer Philosophie und Psychologie, in dem die Lehren des Buddha und seiner Hauptschüler analysiert, geordnet und systematisiert wurden.
Alle geistigen und körperlich-materiellen Prozesse werden mit Hilfe der »dhammas«, letztendlicher Realitäten, erklärt und in einen logischen, nachvollziehbaren und praktisch anwendbaren Ursache-Wirkungszusammenhang gebracht.
Der Abhidhamma besteht aus 7 Büchern, ist in Pāḷi verfasst und genießt vor allem in Myanmar (Burma) höchste Beachtung.
Der Abhidharma der Sarvastivāda-Schule (einer späteren Hinayāna- bzw. Dhammayāna-Schule am Übergang zum Mahāyāna), in Sanskrit verfasst, besteht wie der Abhidhamma ebenfalls aus 7 Büchern, die aber z.T. beträchtlich von diesem abweichen. Er ist nur in tibetischen und chinesischen Übersetzungen erhalten. Quelle: http://www.abhidhamma.de


Das Abhidhamma-Piṭakam umfasst sieben sehr umfangreiche Werke:

  • Dhammasangani, eine Analyse des Bewusstseins und der Materie.

  • Vibhanga, Abhandlungen über die verschiedenen Punkte der Lehre, wie: die fünf Daseinsaspekte (khandha), die physischen Grundlagen der sechs Arten des Bewusstseins, die physischen und psychischen Elemente, die Vier Edlen Wahrheiten, die 22 Fähigkeiten, die Bedingte Entstehung (Paṭiccasamuppāda), die vier rechten Anstrengungen, die vier Grundlagen der Achtsamkeit, die vier Grundlagen der magischen Kräfte, die sieben Glieder der Erleuchtung, der achtfache Pfad, die Selbstvertiefungen (jhāna), die vier Unermesslichkeiten, die Sittenregeln, die vier analytischen Wissen (paṭisambhidā), das Wissen.

  • Dhātukathā, Besprechung der achtzehn Elemente oder Faktoren der psychophysischen Vorgänge: Sehorgan, Form (Lichtwelle), Sehbewusstsein; Hörorgan, Schall(welle), Hörbewusstsein; Riechorgan, Ausdünstung, Riechbewusstsein; Schmeckorgan, Saft, Schmeckbewusstsein; Tastorgan, Tastbares, Tastbewusstsein; Geist, Vorstellbares, geistiges Bewusstsein.

  • Puggalapaññatti, Beschreibung der Individuen je nach ihren hervorstechenden Charakterzügen.

  • Kathāvatthu, Besprechungen über streitige Punkte der Lehre und über die Irrlehren der im zweiten Jahrhundert nach Buddha bestehenden siebzehn Sekten (s. Dipavamso). Dieses Buch wurde von Moggaliputta-Tissa Thero verfasst und auf dem von König Asoka zusammengerufenen dritten Konzil zu Pataliputta, im Jahre 309 v. Chr., vorgetragen.

  • Yamaka, Paare von Gegensätzen.

  • Paṭṭhāna, über die Entstehung der materiellen und geistigen Zustände gemäß der 24 Abhängigkeitsbedingungen, wie: Motiv, Vorstellung, Prädominanz, zeitliche Kontiguität, Co-Existenz, Antecedenz, Ursache, Wirkung usw.

Abhidhamma Pitaka, der Korb der Höheren Lehrreden

  1. Dhamma Sanganí, Zusammenfassung der Dinge - der geistigen Elemente (nur in englisch, in Arbeit)
  2. Vibhanga, Erläuterungen - Analyse der geistigen Elemente (nicht vorhanden)
  3. Dhātu Kathā, Elementaranalyse - Abhandlung der geistigen Elemente (nicht vorhanden)
  4. Puggala Paññati, Menschenkunde - das Buch der Charaktere. Von Nyānatiloka, Oskar Schloß Verlag 1995. ISBN 90-5642-004-6.
  5. Kathā Vatthu, Streitpunkte - Besprechung der strittigen Punkte (nur ein paar Auszüge)
  6. Yamaka, Doppelfragen - Paare von Gegensätzen (nicht vorhanden)
  7. Patthāna, Aufstellendes - das Buch der Bedingten Entstehung (nicht vorhanden) Quelle: Palikanon


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