»Befreiende Unvollkommenheit
Befreiend die Grundhaltung / scheitern zu dürfen /
Unvollkommen zu bleiben / als hohes Ideal der Menschwerdung /
... / Erlösend die Einsicht / an Brüchen wachsen zu können/
aus Fehlern lernen zu dürfen / als Weg der Toleranz /
... / Bewegend die Zusage / niemals perfekt sein zu müssen /
stets reifen zu können / als Versöhnung mit dem Leben.«
(Pierre Stutz)
Befreiend die Grundhaltung / scheitern zu dürfen /
Unvollkommen zu bleiben / als hohes Ideal der Menschwerdung /
... / Erlösend die Einsicht / an Brüchen wachsen zu können/
aus Fehlern lernen zu dürfen / als Weg der Toleranz /
... / Bewegend die Zusage / niemals perfekt sein zu müssen /
stets reifen zu können / als Versöhnung mit dem Leben.«
(Pierre Stutz)
Doch die Angst vor der Leere in uns verhindert, daß wir wachsen. Unser System braucht gerade jene Menschen, die aus dieser Angst heraus "funktionieren". Was ist das für eine Funktion? Erich Fromm spricht in diesem Zusammenhang von Entfremdung. Gegen die eigenen berechtigten Bedürfnisse geben wir dem systematischen Druck nach, der von außen -teils gewollt, teils ungewollt- erzeugt wird. Heute muß man sich früh entscheiden, was man werden will. Frühförderung bereits in der Krabbelgruppe. "Rechter Lebenserwerb" ist das wohl nicht mehr, eher Abstumpfung, Kapitulation und Angst.
Was setzt man diesem Druck entgegen. Abgrenzung, Aggression, Kampf? Nur, um sich den Anderen vom Halse halten zu können.
Eher die Dinge tun um ihrer selbst willen, ohne spekulativ auf eine Belohnung zu hoffen, die, wenn sie dann doch einträte, nur wiederum den Hunger nach mehr schürte.
Der Angst steht der Hunger entgegen. Der Hunger nach mehr. Nach Anerkennung, Liebe und Geborgenheit. Nach Menschlichkeit, Wärme und Zuwendung. Jenen Dingen im Leben eben, die nicht bezahlbar sind, an keiner Börse gehandelt werden können und keine Dividende von 25% und mehr einbringen. Unveräußerliche Güter.
Was setzt man diesem Druck entgegen. Abgrenzung, Aggression, Kampf? Nur, um sich den Anderen vom Halse halten zu können.
Eher die Dinge tun um ihrer selbst willen, ohne spekulativ auf eine Belohnung zu hoffen, die, wenn sie dann doch einträte, nur wiederum den Hunger nach mehr schürte.
Der Angst steht der Hunger entgegen. Der Hunger nach mehr. Nach Anerkennung, Liebe und Geborgenheit. Nach Menschlichkeit, Wärme und Zuwendung. Jenen Dingen im Leben eben, die nicht bezahlbar sind, an keiner Börse gehandelt werden können und keine Dividende von 25% und mehr einbringen. Unveräußerliche Güter.
»Zuerst ignorieren sie dich. Dann lachen sie über dich. Dann bekämpfen sie dich. Und dann gewinnst du!«
Gandhi
Und zwar dann, wenn man die eigene Angst überwunden hat...
2 Kommentare:
Lieber Ahimsayama
das Überwinden der Angst, in einer Gesellschaft, wo die Ängste immer mehr geschürt werden, um das "Funktionieren" zu garantieren, ist nicht leicht. Eine der größten Herausforderungen überhaupt.
Aber, um der unveräußerlichen Güter willen...unumgänglich. Sonst hat der Wahn nie ein Ende.
Liebe Grüße
Josephine
Hallo Josephine,
für mich ganz persönlich ist diese Angst das Grundübel. Sie bewirkt ewiges Weiterdenken. Was wäre wenn...
Sie macht neurotisch. Führt zu Schuldzuweisungen. Sie überdeckt das eigene ursprüngliche Wollen. Bleischwer drückt sie alles zu Boden. Unfreiheit. Zynismus ;-)
Ursprünglich diente sie dem Überleben. Kampf, Flucht, Totermann.
Heute sind es zu viele Geister, die ich(wir) rief(en).
Liebe Grüße
Ahimsayama
Kommentar veröffentlichen