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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Wie erkennt man Rechte Achtsamkeit?

M 2 zieht die Trennlinie zwischen gründlicher und oberflächlicher Aufmerksamkeit auf der Grundlage der Fragen, die man sich bei der Untersuchung des Dhamma zur Weiterverfolgung vornimmt.


Da hat einer nichts erfahren, ist ein gewöhnlicher Mensch... und erkennt nicht was der Achtsamkeit wert ist und erkennt nicht was der Achtsamkeit unwert ist... Und seicht erwägt er also: "Bin ich wohl in den vergangenen Zeiten gewesen? Oder bin ich nicht gewesen? Was bin ich wohl in den vergangenen Zeiten gewesen? Wie bin ich wohl in den vergangenen Zeiten gewesen? Was geworden bin ich dann was gewesen? Werd' ich wohl in den zukünftigen Zeiten sein? Oder werde ich nicht sein? Was werd' ich wohl in den zukünftigen Zeiten sein? Wie werd' ich wohl in den zukünftigen Zeiten sein? Was geworden werd' ich dann was sein?" Und auch die Gegenwart erfüllt ihn mit Zweifeln: "Bin ich denn? Oder bin ich nicht? Was bin ich? Und wie bin ich? Dieses Wesen da, woher ist das wohl gekommen? Und wohin wird es gehen?"

"Und bei solchen seichten Erwägungen kommt er zu dieser oder zu jener der sechs Ansichten: die Ansicht 'Ich habe ein Selbst' wird ihm zur festen Überzeugung, oder die Ansicht 'Ich habe kein Selbst'... oder die Ansicht 'Eben durch das Selbst gewahre ich das Selbst'... oder die Ansicht 'Eben durch das Selbst gewahre ich das Nicht-Selbst'... oder die Ansicht 'Eben durch das Nicht-Selbst gewahre ich das Selbst' wird ihm zur festen Überzeugung, oder aber er kommt zur folgenden Ansicht: "Mein selbiges Selbst, sag' ich, findet sich wieder, wenn es da und dort den Lohn guter und böser Werke genießt, und dieses mein Selbst ist dauernd, beharrend, ewig, unwandelbar, wird sich ewiglich also gleich bleiben." Das nennt man Gasse der Ansichten, Höhle der Ansichten, Schlucht der Ansichten, Dorn der Ansichten, Hag der Ansichten, Garn der Ansichten. Ins Garn der Ansichten geraten wird der unerfahrene Erdensohn nicht frei vom Geborenwerden, Altern und Sterben, von Kummer, Jammer, Schmerz, Gram und Verzweiflung, er wird nicht frei, sag' ich, vom Leiden.

"Doch der erfahrene Schüler der Edlen ... erkennt was der Achtsamkeit wert ist und erkennt was der Achtsamkeit unwert ist... "Das ist das Leiden"... "Das ist die Leidensentwicklung"... "Das ist die Leidensauflösung"... "Das ist der zur Leidensauflösung führende Pfad" erwägt er gründlich. "Und bei solcher gründlicher Erwägung lösen sich ihm drei Umgarnungen auf: der Glaube an Persönlichkeit, Zweifelsucht, Sichklammern an Regeln und Riten."

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