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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Es gibt keine Klimakatastrophe


Das kommt nicht von den Wissenschaftlern

AUS: Alles Schall und Rauch

Prof. Bolz: Das kommt nicht von den Wissenschaftlern und Politikern, sondern aus der Umweltbewegung selbst, die mal einen ganz anderen Anfangspunkt genommen hat, allerdings auch den einer Katastrophe. Damals war es die atomare Katastrophe. Und aus dieser Umweltbewegung heraus hat sich dieses neue Thema herauskristallisiert, mit dem „Global Warming“. Die Aktivisten sind schon seit Jahrzehnten auf unterschiedlichen Schauplätzen aktiv, wenn man an Greenpeace denkt oder ähnliche Nichtregierungsorganisationen. Aber die Dynamik, die diese Entwicklung hat, geht natürlich von Linksintellektuellen aus, also Leute die vor Jahrzehnten noch auf Sozialismus mit menschlichen Antlitz gesetzt haben und die jetzt auf die Rettung der Erde als ihr grosses Thema setzen. Und erst die ungeheure, wie soll man sagen, Suggestivkraft dieser Katastrophenvisionen, hat dann die Politiker anfällig gemacht für diese Ersatzreligion. Und sobald Politiker sich für ein Thema interessieren, sehen natürlich auch Wissenschaftler gute Chancen an Gelder zu kommen. Heute ist es mit Sicherheit die einfachste Art und Weise an Geld zu kommen, wenn man sich ein Projekt im Zusammenhang mit Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit ausdenkt. Wenn meine Kollegen sich treffen und überlegen, wie sie an Forschungsgelder kommen können, dann ist eine stehende Formel geworden, lass uns etwas über Nachhaltigkeit machen, irgendein Thema bei dem das Wort Nachhaltigkeit vorkommt, weil sie natürlich erkannt haben, das man damit die entscheidenden Politiker heute überall in der Welt ködern kann. Es ist so eine Art Vokabular des Gutmenschentums geworden, für das mittlerweile leider Gottes auch Wissenschaftler anfällig sind.

VERANTWORTLICH: Aktivisten, Linke, Sozialisten, religiöse Fanatiker, korrupte Wissenschaftler, NGO`s, Politiker, Kollegen, Gutmenschen.

Prof. Bolz: Ja, sie haben recht, die Politiker sind mittlerweile die Hauptakteure in diesem grossen Theaterspiel, das trifft durchaus zu. Sie dürfen auch nicht vergessen, viele dieser Politiker gehörten ja selber früher zu dieser Umweltbewegung und gerade in Deutschland ist dieser Zusammenhang wirklich mit Händen zu greifen, zu sehen an der Biografie von einigen zentralen Politikern. Aber was sie sagen führt für mich in die entscheidende Richtung, nämlich das man es nicht nur bei einer gigantischen Propagandaschlacht belässt, die ja weltweite Ausmasse längst eingenommen hat, sondern das man wie in Zeiten der Inquisition all diejenigen die abweichende Meinungen vertreten geradezu verfolgt. Erst versucht man sie totzuschweigen, und wenn man sie nicht Mundtot kriegt, dann verfolgt man sie. Es gibt ja sogar schon Aufforderungen, gerade bei uns in Deutschland, der berühmtesten Klimaforscher in Richtung Politik, man sollte Politiker die dieses Szenario leugnen tatsächlich verfolgen, man sollte sie bestrafen. Im Grunde läuft es darauf hinaus, dass die Leugnung des Menschen verantworteten Klimawandels gleichgestellt wird mit der Leugnung des Holocaust, das man es ähnlich kriminalisiert. Und da bekommt die ganze Geschichte natürlich wirklich gefährliche Züge, wo die Wissenschaft nicht mehr auf der Seite der Gedanken- und Meinungsfreiheit steht, sondern auf der Seite der Inquisition.

VERANTWORTLICH: Die Paranoia

Prof. Bolz: Die Medien haben leider Gottes keine Aufklärungsaufgabe, das ist nur ein Fassadenschwindel, eine Schaufensterrhetorik. Medien sind abonniert auf Katastrophen und Sensationen. Wenn man jemand vom Fernsehen sagt, ich habe eine tolle Nachricht für sie, es ist mit dem Ozonloch gar nicht so schlimm, dann wird man auf Achselzucken treffen. Umgekehrt, hätte man eine schlechte Nachricht, wie das Ozonloch hat sich vergrössert, wäre die Begeisterung riesen gross. Sie haben kein Interesse an Aufklärung, Ausgewogenheit oder gar Skepsis. Sie wollen nur Sensationen und Katastrophen und da werden sie bestens bedient von der Klimadiskussion.

VERANTWORTLICH: Die Helfershelfer

Prof. Bolz: Ich bin insofern ganz optimistisch, viele Menschen sind nicht mehr nur auf die Massenmedien im klassischen Sinne angewiesen, sondern das Internet ermöglicht tatsächlich, erstens das Menschen zu Wort kommen, die eine abweichende Meinung haben und zweitens, das sich Menschen organisieren können, über Landesgrenzen hinweg, die sich von bestimmten Dogmen der öffentlichen Meinung nicht mehr einschüchtern lassen. Und die Selbstorganisation der Vernunft im Internet, ist für mich ein echter Grund zur Hoffnung. Deshalb sag ich ihren Lesern, vertrauen sie weniger dem was sie im Fernsehen heute Abend wieder zu hören und zu sehen bekommen und interessieren sie sich mehr für die abweichenden Meinungen, für die wir endlich ein Medium gefunden haben.

FAZIT: Die Fakten! Wo sind hier die Fakten?

Wissenschaft ist:
Wissenschaftliches Arbeiten ist ein systematisches Vorgehen, bei dem die Ergebnisse der Arbeit für jeden anderen objektiv nachvollziehbar oder wiederholbar sind. Das bedeutet, Informationsquellen werden offengelegt, Experimente so beschrieben, dass sie reproduziert werden können. Wer eine wissenschaftliche Arbeit liest, kann stets erkennen, aufgrund welcher Fakten und Beweise der Autor zu seinen Schlussfolgerungen gekommen ist und auf welche anderen Wissenschaftler er sich beruft.

Liebe KULTURZEIT,
Herr Prof. Bolz ist nach eigenen Angaben gar kein Soziologe. Er ist...
Prof. Bolz: Philosophie, Religionswissenschaft, Germanistik, das waren meine Studienfächer. Promoviert habe ich in Philosophie, habilitiert wurde ich ebenfalls in Philosophie, das ist so mein Hintergrund.

Prof. Dr. Norbert Bolz ist Schirmherr des Projekts "medienberater" und Stammgast sämtlicher "funkkontakt"-Veranstaltungen. Der Philosoph und Medienwissenschaftler gilt als einer der führenden Vordenker und Stichwortgeber für Politik und Wirtschaft. Ob "ZDF-Nachtstudio", "3sat-Kulturzeit" oder "Hamburger Trendtag" - Norbert Bolz ist ein gefragter Referent und Interviewpartner. Neben Essays und Kommentaren in Zeitungen und Magazinen veröffentlichte er zahlreiche Bücher, darunter "Die Konformisten des Andersseins", ", "Das konsumistische Manifest" und jüngst "Blindflug mit Zuschauer".

Aus: Profit für alle - Norbert Bolz:
„Für den (überforderten) Nationalstaat springen die Global Players ein. Der erfolgreiche Unternehmer besetzt dessen vakante Stelle und stellt durch private Initiative öffentliche Güter zur Verfügung.”

Rezension der "SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG"
[...] Bolz aber fabuliert vom „Geist der Netzwerke”, der die „wichtigste Ressource des 21. Jahrhundert ausschöpft: Commitment”. Man würde ihm gerne folgen, würde er ökonomische Gesetze für den transformierten Kapitalismus darlegen. Leider hält er es mit schlichten Statements: „Der Service des Corporate Citizen erstreckt sich auch auf die Gemeinschaft und die Umwelt, auf die Armen, auf die Verlierer der Globalisierung.” Mehr kann der Gläubigste selbst von Gottvater nicht verlangen.
Natürlich ist Bolz klüger als sein eigener Enthusiasmus. Aber er lässt sich so sehr von seiner Vision hinreißen, dass er jegliche argumentative Solidität auf dem Altar des missionarischen Eifers opfert. Und kein Eifer ohne Feind. Während Bolz den Unternehmen die Moral für das Große und Ganze unterstellt, kämpft er obsessiv gegen die Moral der „Gutmenschen”. Deren Moralismus wolle zwar Gutes, schaffe aber Schlechtes, nämlich den überbetreuenden Sozialstaat. Der stärke die Schwachen nicht, er stärke nur ihre Schwäche, ja er schwäche mit seinen ausufernden Interventionen das ganze System, dessen Entwicklungslogik längst weiter sei, als es die Moralisten wahrhaben wollen. Zu gern wäre Bolz wohl der Nietzsche des 21. Jahrhunderts: Schafft man die Gutmenschen ab, wird alles gut. Ein Mann will die Welt retten und schimpft über die anderen Weltenretter.  [...]

So, so...

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