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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Der Gouverneur von Kyoto

Der Gouverneur von Kyoto besuchte einen großen Zen-Lehrer. Sein Bedienter überreichte eine Karte, auf der sein Name stand, gefolgt von den Worten "Gouverneur von Kyoto". "Ich habe mit einer solchen Person nichts zu schaffen", sagte der Meister, "sage ihm, er soll gehen." Der Bediente gab die Karte mit Entschuldigungen zurück. "Das war meine Schuld", sagte der Gouverneur und kratzte die Worte "Gouverneur von Kyoto" aus. "Frage den Meister noch einmal." - "Oh, er ist es", bemerkte der Meister, als er die Karte sah, "ja, den möchte ich sehen."

Der Baum war alt und krumm; jeder Ast war gewunden und knorrig. Jemand, der an dem alten und schiefen Baum vorbeikam, bemerkte zu Tschuang-Tse, was für ein unnützer Baum es doch sei; weil der Stamm und die Äste so verwachsen waren, war der Baum zu nichts zu gebrauchen.

Tschuang-Tse antwortete:

Der Baum auf dem Bergkamm ist sein eigener Feind...
Den Zinnbaum kann man essen, deshalb wird er abgehauen.
Der Lackbaum ist nützlich, deshalb verstümmeln sie ihn.
Jedermann weiß, wie nützlich es ist, nützlich zu sein.
Niemand scheint zu wissen, wie nützlich es ist, unnütz zu sein.

Eines ist das Begehren der Gier und des Ergreifens, und das andere ist das Begehren der Motivation. Das Begehren der Motivation kann aus der Leerheit, aus Weisheit, aus Liebe und Mitgefühl kommen. Diese Art der Motivation ist völlig verschieden von den Taten, die aus Ergreifen oder der Vorstellung des Selbst kommen.

Quelle: Palikanon

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schöne und weise Worte
Danke
Liebe Grüsse zentao

Unknown hat gesagt…

Ja, finde ich auch.

GlG
Ahimsayama