Navigation

Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Gedanken - Statische Dynamik

Zum Leben gehört Wandel, Veränderung, Vergänglichkeit. Der Mensch möchte sich aber an Zustände, Dinge oder Menschen klammern, wenn sie ihm angenehm sind oder Sicherheit beiten, wenn ihm etwas vertraut ist oder er etwas gewohnt ist. Dieses Anklammern und Festhalten gilt als die eigentliche Ursache des Leidens, denn wenn man sich nicht anklammerte, wäre der Wandel nicht leidhaft.

Verena Reichle
Die Grundgedanken des Buddhismus




Voll Blüten

Voll Blüten steht der Pfirsichbaum,
Nicht jede wird zur Frucht,
Sie schwimmen hell wie Rosenschaum
Durch Blau und Wolkenflucht.
Wie Blüten gehn Gedanken auf,
Hundert an jedem Tag -
Lass blühen! Lass dem Ding den Lauf!
Frag nicht nach dem Ertrag!
Es muss auch Spiel und Unschuld sein
Und Blütenüberfluss,
Sonst wär die Welt uns viel zu klein
Und Leben kein Genuss.
H.Hesse




Nirvana ist Freiheit, aber nicht Freiheit von den Umständen, sondern Freiheit von den Fesseln, mit welchen wir uns an die Umstände gebunden haben. Derjenige Mensch ist frei, welcher stark genug ist zu sagen: "was immer kommt, akzeptiere ich als das beste".

Verena Reichle
Die Grundgedanken des Buddhismus



Wie sollte ich nicht ein Steppenwolf und ruppiger Eremit sein inmitten einer Welt, von deren Zielen ich keines teile, von deren Freuden keine zu mir spricht! Ich kann weder in einem Theater noch in einem Kino lange aushalten, kann kaum eine Zeitung lesen, selten ein modernes Buch, ich kann nicht verstehen, welche Lust und Freude es ist, die die Menschen in den überfüllten Eisenbahnen und Hotels, in den überfüllten Cafes bei schwüler aufdringlicher Musik, in den Bars und Varietes der eleganten Luxusstädte suchen, in den Weltausstellungen, auf den Korsos, in den Vorträgen für Bildungsdurstige, auf den großen Sportplätzen - ich kann all diese Freuden, die mir ja erreichbar wären und um die tausend andre sich mühen und drängen, nicht verstehen, nicht teilen. Und was hingegen mir in meinen seltenen Freudenstunden geschieht, was für mich Wonne, Erlebnis, Extase und Erhebung ist, das kennt und sucht und liebt die Welt höchstens in Dichtung, im Leben findet sie es verrückt.

Hermann Hesse
Der Steppenwolf



Der Mensch ist eine aus hundert Schalen bestehende Zwiebel, ein aus vielen Fäden bestehendes Gewebe.

Hermann Hesse
Der Steppenwolf


1.
Wieder eingetaucht in die Atmosphäre,
mit Tropfen von Jupiter im Haar,
benimmt sie sich wie der Sommer und geht wie der Regen;
erinnert mich, dass es Zeit für Veränderung gibt.
Seit ihrer Rückkehr vom Mond
hört sie zu wie der Frühling und spricht wie der Juni.

Refrain 1
Sag mal, bist du über die Sonne gesegelt?
Hast du es bis zur Milchstraße geschafft?
Hast du gesehen, wie die Lichter schwächer wurden
und dass der Himmel überbewertet wird?
 
Refrain 2
Sag mal, bist du einer Sternschnuppe verfallen,
einer ohne eine dauerhafte Narbe?
Und hast du micht vermisst, als du da draußen dich selbst gesucht hast?

2.
Jetzt, wo sie wieder von ihrem Urlaub für die Seele zurück ist,
und ihren Weg durch die Sternzeichen nachverfolgt,
befasst sie sich mit Mozart und macht Tae-bo.
Das zeigt mir: Es gibt Raum zum Wachsen!
Jetzt, wo sie wieder in der Atmosphäre ist,
fürchte ich, dass sie mich für einen einfachen alten Stümper hält.
Sie hat eine Geschichte erzählt von einem Mann,
der aus Angst vorm Fliegen niemals gelandet ist.

Refrain 3
Sag mal, hat dich der Wind aus den Schuhen geweht?
Hast du jetzt endlich mal die Chance gehabt, bis Tagesanbruch durchzutanzen
und dann zurück zur Milchstraße zu kommen?
 
Refrain 4
Sag mal, hat die Venus dich um den Verstand gebracht?
War das alles, wonach du gesucht hast?
Und hast du mich vermisst, als du da draußen dich selbst gesucht hast?

3.
Kannst du dir das vorstellen: keine Liebe, Stolz, Tiefkühlhähnchen;
dein bester Freund, der immer zu dir hält, auch wenn ich weiß, dass du im Unrecht bist?
Kannst du dir das vorstellen: kein erster Tanz, gefriergetrocknete Romantik, fünf Stunden lang telefonieren.
Den besten Sojamilchespresso, den du je erlebt hast . . . und mich!

Keine Kommentare: