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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Musculus

Kürzlich sprach ich mit jemandem über Radsport. Ich kenne mich zwar so gar nicht mit Sportarten aus, doch eines wird schnell klar. Die Muskeln der Beine zeigen dem Radler im Handumdrehen die eigenen Grenzen auf. Nimmt man auf die Möglichkeiten und die Bedürfnisse der Beine keine Rücksicht, werden sie schnell sauer. Danach ist meist Schluß mit lustig. Ein zu viel oder zu schnell quittieren sie mit Verweigerung und Schmerz. Für einen Touren- und Freizeitfahrer wie mich, ist weniger mehr. Weniger Schmerz und mehr Kilometer, wenn ich mich beim Fahren achtsam mit meinen Beinen beschäftige.

Mein Gegenüber verwies auf unseren Geist: "Ach, wenn das doch bei meinem Gehirn auch so wäre, da merkt man das nicht so schnell!"

Wir werden durch Erziehung, Vererbung, Gesellschaft, erworbenes Selbstbildnis, Hoffnungen und Wünsche, Anhaftung und Abneigung und dem Vergleich mit anderen oft den Berg hinauf gezwungen.

Im übertragenen Sinne kann man den eigenen Geist in mehrfacher Hinsicht sicher auch mit einem Muskel vergleichen.

Der Buddha erklärt: "Der Geist wird durch die Art und Weise geformt, auf die man wiederholt in seinem Inneren kontempliert und argumentiert."

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