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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

Gefühlsachtsamkeit

Wenn dies ist, dann ist jenes. Aus der Entstehung von diesem entsteht jenes. Wenn dies nicht ist, dann ist jenes nicht. Durch die Vernichtung von diesem wird jenes vernichtet.


Wahrlich, wenn die Dhammas (Erscheinungen / Dinge) aufgehen, einem eifrigen, schauenden Heiligen, dann vergehen dessen Zweifel alle, weil er den Dhamma mitsamt Ursache sieht.


Der Erwachte sagte:

"Bahîya, wenn du Körperhaftes siehst, belasse es beim reinen Sehen (denn im Gesehenen ist allein das Gesehene - als reine Eindrücke). Wenn du einen Laut hörst, belasse es beim reinen Hören. Wenn du etwas berührst, belasse es beim reinen Berühren. Wenn du einen Duft riechst, belasse es beim reinen Riechen. Wenn du einen Geschmack schmeckst, belasse es beim reinen Schmecken. Wenn du einen Gedanken denkst, belasse ihn als natürliches, im Herzgeist (Chitta) entstehendes und vergehendes Phänomen. Wenn du so praktizierst, wird bald kein 'Selbst', 'Ich' oder 'Mein' mehr wirken. Wenn kein 'Selbst', 'Ich' oder 'Mein' mehr wirkt, kann es keine Identifikation mit den Dingen mehr geben. Dann kann auch keine Spaltung mehr in 'dies' oder 'das', 'hier' oder 'dort', 'jetzt' oder 'später', 'nahe' oder 'fern' und 'zusammen' oder 'getrennt' mehr bestehen. Hier liegt das Ende des Leidens, das Nirvâna."


Vipassana bedeutet: Den Prozess zu verhindern, wodurch die reinen Sinnesdaten in das innere Empfinden von 'Ich und Mein' zusammengebraut werden.


Ein einfacher Vergleich macht das klar: Wenn wir die lästigen Ratten und Mäuse (Innere Zwänge und Unheilsame Tatpfade) in unserem Haus (Herzgeist) nicht mehr haben wollen, sollten wir uns eine Katze anschaffen. In diesem Fall müssen wir uns bloß noch um diese Katze (Gefühlsachtsamkeit) kümmern, und die Ratten und Mäuse verschwinden wie von selbst. Wir müssen sie also nicht mehr eigens einfangen. Denn die Katze macht, was sie von sich aus immer macht, und das Unerwünschte verschwindet ohne unser Zutun."


  1. Nichtwissen. Nichtwissen bedeutet hier das Nichtverstehen der Vier Edlen Wahrheiten, das Nichtgewahrsein von der Leidhaftigkeit allen Lebens. Aus der Unwissenheit entstehen die
  2. Gestaltungen. Diese Gestaltungen werden auch karmische Formationskräfte genannt. Diese können heilsam, nicht heilsam oder neutral sein. Aus diesen Gestaltungen entsteht das
  3. Bewusstsein, welches die Grundlage für ein neues Leben bildet. Dieses Bewusstsein geht in den Mutterschoß ein, wählt die Bedingungen für ein zukünftiges Leben gemäß den karmischen Kräften, den Sanskāras, aus. Aus dem Bewusstsein entstehen dann
  4. Geist und Materie. Sie sind alles, was das Geistige und Physische eines Neugeborenen bildet. Geist und Materie entstehen bedingt zusammen.
  5. Die sechs Bereiche, das sind die 5 Sinne und das Denken. Durch
  6. Berührung mit den äußeren Objekten entsteht
  7. Empfindung. Aus der Empfindung entsteht der
  8. Durst. Es ist der Durst nach Sein, nach Werden, nach Entfaltung. Aufgrund dieses Durstes entsteht das
  9. Ergreifen. Das Ergreifen führt zum
  10. Werden. Dieses Werden führt dann zu einer neuen
  11. Geburt. Aufgrund von Geburt gibt es
  12. Alter und Tod, Schmerz und Klagen, Leid, Betrübnis und Verzweiflung

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