Nein, es hat nichts mit Osama Bin Laden zu tun.
Es ist die Bezeichnung für den Tag, an dem wir per anno mehr verbraucht haben, als uns die Erde zur Verfügung stellen kann. Wir leben ja ökologisch über unsere Verhältnisse. Unser Planet kann nur eine endliche Menge erneuerbarer Ressourcen innerhalb eines Jahres nachhaltig erzeugen und ein bestimmtes Maß an Umweltverschmutzung wegstecken. Im letzten Jahr hatten wir die Jahresproduktion der Erde rechnerisch schon am 21. August verbraucht. Im Herbst dieses Jahres soll der siebenmilliardste Mensch geboren werden. Theoretisch ist eine gute Versorgung der Menschen durchaus möglich, wenn man sich auf pflanzliche Kost beschränken würde. Doch der weltweit steigende Fleischkonsum verhindert dies. Hinzu kommt die Energieversorgungsproblematik. Der Oil-Peak scheint überschritten. Ein weiterer Ausbau der Förderkapazitäten der Erdöllagerstätten, und die Suche nach bzw. Erschließung von neuen Lagerstätten führt zu rapide steigenden Kosten und weiteren gravierenden Umweltzerstörungen.
Es ist durchaus denkbar, daß es in der Zukunft zu gegenläufigen Entwicklungen beim Bevölkerungswachstum kommen kann. Nämlich dann, wenn auf Grund der Verknappung der Ressourcen die Anzahl der Menschen schwindet, die man versorgen kann. Denn auch die Menge der produzierten Agrargüter hängt maßgeblich vom Ölpreis ab.
Noch 2008 lag "Earth Overshoot Day" auf dem 21. September. Bereits Mitte der 1980er Jahre hatte der Mensch die maximale Biokapazität der Erde erstmalig komplett ausgenutzt. Seitdem ist der Bedarf linear weiter gestiegen. 2007 hätte die Menschheit schon 1,5 Erden benötigt, um ihre Ansprüche dauerhaft bedienen zu können. 2030, so schätzt das Global Footprint Network, bräuchten wir zwei Erden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen