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Widmung

Dem, was andere schon sagten, kann ich nichts Neues hinzufügen; zudem bin ich kein begabter Poet. Ich gebe nicht vor, anderen von Nutzen zu sein: Um meinen eigenen Geist zu üben, habe ich dieses Werk verfaßt.

Ahimsayama

"Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet"

Der Mond ist nicht für alle da!

Der Zen-Meister Ryokan lebte sehr bescheiden in einer kleinen Hütte am Fuße der Berge. Eines Nachts, als der Meister fort war, brach ein Dieb in die Hütte ein, nur um festzustellen, dass nichts zu stehlen war.
Ryokan kam zurück und erwischte ihn. „Du hast dir viel Mühe gemacht, mich zu besuchen“, sagte er zu dem Einbrecher. „Du sollst nicht mit leeren Händen davongehen. Bitte nimm meine Kleider und die Decke als Geschenk.“
Der Dieb nahm höchst verwirrt die Kleider und trollte sich. Ryokan setzte sich hin, nackt wie er war, und beobachtete den Mond. „Armer Kerl“, dachte er bei sich, „ich wünschte, ich könnte ihm den wunderbaren Mondschein geben.“ ZEN



So habe ich oft gesagt …
 
So habe ich oft gesagt, dass alles Unglück der Menschen einem entstammt, nämlich, dass sie unfähig sind, in Ruhe allein in ihrem Zimmer bleiben zu können. Sie haben einen geheimen Trieb, der sie treibt, außer Haus Zerstreuungen und Beschäftigungen zu suchen, was der Mahnung ihres währenden Elends entstammt; und sie haben einen andern geheimen Trieb, der von der Größe unserer ersten Natur verblieb, der sie ahnen lässt, dass das Glück in Wirklichkeit in der Ruhe und nicht im Lärm des Umtriebs liegt; und aus diesen beiden gegensätzlichen Trieben bilden sie einen verworrenen Plan, der sich im Unbewussten ihrer Seele verbirgt und der sie dazu bringt, die Ruhe durch die Unruhe zu suchen, und sich dabei immer einzubilden, dass sie das Glück, das sie nicht haben, haben würden, sobald sie etliche Schwierigkeiten, die sie gerade vor sich sehen, überwunden hätten, und dass sie dann die Tür zu geruhsamem Leben öffnen könnten. So verrinnt das ganze Leben: man sucht die Ruhe, indem man einige Schwierigkeiten, die uns hindern, überwinden will; und hat man sie überwunden, dann wird die Ruhe unerträglich. Denn entweder denkt man an die Sorgen, die man hat, oder an die, die uns drohen. Blaise Pascal



So viele irren auf der Suche …

So viele irren auf der Suche nach einem Führer und nach höherer Weisheit von einem Lehrer und einem Ort zum anderen. Sie gleichen dem Manne, der einen Brunnen zu graben begann: Als er in eine Tiefe von zwanzig Ellen gekommen war und kein Wasser fand, ließ er von der Arbeit ab und versuchte es an einer anderen Stelle. Hier grub er tiefer, fand aber auch dort kein Wasser. Darum wählte er eine dritte Stelle, die ihm günstiger erschien, und grub noch tiefer, jedoch wiederum ohne Erfolg. Schließlich gab er enttäuscht jeden Versuch auf und meinte, es gebe kein Wasser ...
Die Gesamttiefe der drei Brunnenlöcher betrug fast hundert Ellen. Hätte der Mann die Geduld gehabt, auch nur die Hälfte der ganzen Arbeit dem ersten Brunnen zu widmen, statt ständig den Ort zu wechseln, hätte er bei seiner Suche nach Wasser Erfolg gehabt. Ramakrishna


(2) Jesus sprach: „Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet;
und wenn er findet, wird er erschrocken sein; und wenn er erschrocken ist,
wird er verwundert sein, und er wird über das All herrschen.“ 

(77) Jesus sprach: „Ich bin das Licht, das über ihnen allen ist. Ich bin das
All, das All ist aus mir hervorgegangen, und das All ist bis zu mir
ausgedehnt. Spaltet ein Holz, ich bin da. Hebt den Stein auf, und ihr werdet
mich dort finden.“ Evangelium des Thomas

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