Musik als Religion
"Kein Künstler", so schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung 1988 über Stockhausen, "auch Joseph Beuys nicht, mit dem ihn einiges verband, hat so viel darangesetzt, mit seinem Schaffen Grenzen zu sprengen, Räume und Welten zu erschließen, seine Kunst über alle Branchen-Einengungen hinauswachsen zu lassen".
Wesentlich für Stockhausens Musik wurde die Begegnung mit Ostasien, mit Japan und dem Zen-Buddhismus. "Musik als Tor zum Spirituellen" überschrieb Michael Kurtz, der Autor der ersten Stockhausen-Biographie, die Jahre 1970 bis 1974 und setzte als Motto Stockhausens Wort darüber: "Das Essenzielle meiner Musik ist immer religiös und spirituell, das Technische ist nur Erläuterung."
Er ist vor drei Tagen im Alter von 79 Jahren in Kürten (Rheinisch-Bergischer Kreis) gestorben.
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